Logo 150 Jahre Hotel Reine Victoria

Jubiläum

150 Jahre Hotel Reine Victoria

Celebrating a timeless elegance;

Feiern Sie mit uns unser grosses Jubiläum!

Vom Kurhotel der europäischen Aristokratie bis zum modernen 4-Sterne-Juwel hat das Hotel Reine Victoria seinen unverwechselbaren Charme bewahrt und erzählt Geschichten von Gastfreundschaft, Kunst, Kultur – und der zeitlosen Eleganz, sich immer wieder neu zu erfinden.

Der Mann, der St. Moritz entwarf

Wer heute durch St. Moritz flaniert, kommt an der unverkennbaren Handschrift von Nicolaus Hartmann senior gar nicht vorbei.  Nach einer entbehrungsreichen Kindheit – Waisenhaus, Armut, harte Arbeit – stieg der Churer Ausnahmearchitekt auf, um St. Moritz mit seinen ikonischen Hotelpalästen und Kirchen zu prägen. Hartmann schuf keine Häuser; er baute die Bühne für das neue Lebensgefühl einer aufblühenden Tourismusdestination. Wir sind stolz, dass auch das Hotel Reine Victoria zu seinen Werken zählt und unser Haus mit dem Geist der Gründerzeit verbindet. 

Quelle: Kristina Hartmann, Baumeister in Graubünden. Drei Generationen Nicolaus Hartmann 1850–1950  

Das Zuhause für unvergessliche Begegnungen

Benannt nach der britischen Königin, zählte das Reine Victoria bereits in den 1890ern zu den führenden Hotels in St. Moritz. In den majestätischen Sälen traf sich die Gesellschaft zum Feiern, Tanzen und Musizieren – darunter Herzogin Vera von Württemberg, Enkelin von Zar Nikolaus I. Auch Maestro Herbert von Karajan vertonte hier im Theatersaal ein Konzert. 

Die Kunst der Gastfreundschaft

Um 1900 verzauberte das Hotel Reine Victoria seine Gäste mit Annehmlichkeiten, die für die damalige Zeit aussergewöhnlich waren: Bäder, Aufzüge, Heizungen – und elektrisches Licht! 

Es werde Licht​

Bevor die Elektrizität Einzug hielt, liess das Atrium Tageslicht vom Dach bis in die imposanten Räumlichkeiten im Erdgeschoss fallen. Als 1879 in der Schweiz zum ersten Mal elektrisches Licht installiert wurde – zuerst im Hotel Kulm in St. Moritz, wenig später im Hotel Reine Victoria – begann eine neue Ära der Architektur, eröffnet durch die Möglichkeiten künstlicher Beleuchtung. In der Lobby wurde eine Decke eingezogen, bemalt von Antonio De Grada in heller, himmlischer Ornamentik.

Der Glanz dieser elektrisierenden Anfangszeit lebt bis heute fort: 47 Kronleuchter aus feinem Muranoglas erhellen den Weg von der Reception bis zum Frühstückssaal.

Auch das Treppenhaus im Atrium ist weitgehend im Originalzustand erhalten und verbindet Gusseisen, Holz und Marmor.

Putten, Blüten, Schleifen

Irgendwo zwischen Jugendstil, Symbolismus und Historismus ziert Antonio De Gradas feiner Pinselstrich unsere Decken. 

Geboren 1858 in Mailand, wurde der Künstler früh zum gefragten Dekorateur der Schweizer Oberschicht. Seine Werke hingen im Kunsthaus Zürich, reisten mit der Turnus-Ausstellung durchs Land – und erreichten London, wo ihm 1907 im Crystal Palace die Goldmedaille verliehen wurde. 

Inspiriert von italienischen Sakralbauten, schuf De Grada unsere Lobby und den Theatersaal als nostalgische Schmuckstücke der Belle Époque. 

Weitere Hotels mit Deckenmalereien von De Grada:

  • Maloja Palace
  • Hotel Scaletta in S-chanf (vorübergehend geschlossen)
  • Grand Hotel Bagni di Bormio
  • Auch an der Post in Sarnen und der Fraumünsterpost in Zürich wird eine Mitwirkung De Gradas vermutet.
Text nach Marc Philip Seidel: Antonio De Grada – Leben und Werk. Dissertationsschrift Universität Bern. Vissivo, Zürich 2015.  
Hotel Reine Victoria Theatersaal mit Deckenmalereien

Von Luxus bis Selbstverständlichkeit

In den Anfangsjahren des Hotels Reine Victoria wurden Toiletten und Bäder gemeinschaftlich pro Etage genutzt. Die Wasserpreise lagen vermutlich auf dem Niveau anderer Hotels in St. Moritz: Ein Vollbad kostete damals CHF 1 – inflationsbereinigt entspricht das heute einem Wert von etwa CHF 25 bis 35!   Die Zimmer waren klein und vor allem für die reine Übernachtung gedacht. Umso bedeutender waren die gemeinschaftlichen Räume: Die Lobby fungierte als stilvoller «Conversationssaal», ergänzt durch Salons wie das Lesezimmer oder den Bridge Room. 

Ein Neuanfang mit Laudinella

2015 übernahm die Laudinella Group das Hotel Reine Victoria – zunächst als Pachtobjekt, bevor es 2022 dank eines Investors endgültig ins Portfolio aufgenommen wurde. Bereits vor dem Kauf wurden alle Gästezimmer modernisiert. Die Umgestaltung im Jahr 2023 verlieh den öffentlichen Räumen Farbe und rückte die historische Ornamentik noch stärker ins Rampenlicht – mit einem neuen Restaurant, der stilvollen VIC’S BAR und einer einladenden Lobby. Heute ist das Hotel weit mehr als ein Ort zum Übernachten. Es bereichert das Engadin mit Kunst, Kultur, Gastfreundschaft und einer inspirierenden Gemeinschaft.

Lobby alt vs. neu

Restaurant alt vs. neu

Hotel Reine Victoria heute

»Es ist uns gelungen, das Hotel in seinem alten Glanz aufblühen zu lassen. Dafür sind wir dankbar und haben noch so viel vor, damit hier auch in Zukunft Geschichte geschrieben wird.«

Mit grosser Leidenschaft füllen wir diesen historischen Ort mit Leben, damit nicht nur Geschichte entsteht, sondern auch persönliche Erlebnisse zu unvergesslichen Momenten werden – geprägt von Gastfreundschaft, Stil und Eleganz. Wir freuen uns, wenn auch Sie Teil unserer Reise werden. 

Myriam Schlatter
Myriam Schlatter
CEO Laudinella Group

Zeitstrahl

1872
Gründung des Curvereins Oberengadin
1874-75
Errichtung Hotel Victoria Architekt: Nicolaus Hartmann senior 
1875
Eröffnung Hotel Victoria 
1878
Installation elektrischer Beleuchtung im Hotel Kulm als erstes Hotel der Schweiz
1881
Anbau Speisesaal 
1888
Aufstockung Ostflügel 
1889
Eröffnung erster Telefonzentrale in Graubünden
1891
Installation elektrischer Beleuchtung als eines der ersten Schweizer Hotels 
1895/96
Umbau Architekten: Chiodera & Tschudy   
1896
Malerische Dekoration von Antonio De Grada 
1896/97
Malerische Dekoration von Antonio De Grada 
1904
Inbetriebnahme Albulalinie Chur–St. Moritz 
1905
Bau Grand Hotel St. Moritz, damals grösstes Gebäude der Schweiz
1909
Inbetriebnahme Berninalinie
1913
Einweihung Drahtseilbahn St. Moritz–Chantarella   
1914
Ausbruch 1. Weltkrieg, Zusammenbruch des Tourismus
1918
Ende 1. Weltkrieg  
1920
Aufnahme des Passagierflugverkehrs St. Moritz–London
1925
Automobil-Zulassung im Engadin
1927
Verlegung des Hoteleingangs an die Nordseite
1928
Präsenz als Medienhotel: Olympische Winterspiele in St. Moritz 
1928
Erweiterung der Chantarella-Bahn bis Corviglia
1929
Gründung der ersten Skischule der Schweiz durch Giovanni Testa
1929
Beginn Weltwirtschaftskrise, Zusammenbruch des Tourismus 
1932
Einstellung der elektrischen Strassenbahn 
1934
Ski Weltmeisterschaften St. Moritz 
1939
Ausbruch 2. Weltkrieg 
1944
Zerstörung des Grand Hotel St. Moritz durch Brand
1945
Ende 2. Weltkrieg 
1955
Inbetriebnahme Luftseilbahn Corviglia–Piz Nair
1956
Errichtung des Kurs- und Kulturzentrums Laudinella 
um 1960
Umbenennung in Hotel Reine Victoria 
1963
Ausbau Dachgeschoss, Architekt: Schoch & Möller
1967
Anbau Nordost-Flügel, Architekt: Schoch & Möller
1969
Erstaustragung Engadin Ski Marathon 
1972
Inbetriebnahme Luftseilbahn Signal
1974
Ski Weltmeisterschaften in St. Moritz
1974
Zerstörung Hotel du Lac durch Brand
1997
Eigentümerwechsel von Club Med zu Tivigest
2003
Ski Weltmeisterschaften in St. Moritz 
2003
Renovation historischer Teil 
2009
Renovation moderner Teil  
2015
Pachtübernahme durch Hotel Laudinella 
2017
Präsenz als Medienhotel: Ski Weltmeisterschaften in St. Moritz  
2022
Erwerb durch die Laudinella AG 
2025
Präsenz als Medienhotel: Freestyle Weltmeisterschaften in St. Moritz

Historische Bilder

Ca. 1875

Herkunft: Dokumentationsbibliothek St. Moritz, Urheber: Adolphe Braun, Copyright: erloschen

Ca. 1880

Herkunft: Dokumentationsbibliothek St. Moritz, Urheber: Alexander Flury, Copyright: erloschen

Ca. 1920

Herkunft: Dokumentationsbibliothek St. Moritz, Urheber: Engadin Press, Copyright: Fotostiftung Graubünden

Ca. 1930

Herkunft: Dokumentationsbibliothek St. Moritz, Urheber: Engadin Press AG, Copyright: Fotostiftung Graubünden